Eine logistische Aufgabe war erledigt: Im Flur der Halle 1 der Messe Frankfurt konnten wir unsere fünf Marathon-Läufer + drei mal vier Staffelmarathon-Läufer (2004 eine Marathoni und zwei Staffeln) zählen, die in den letzten Tagen doch mehr oder weniger unruhig wie Pferde ?mit ihren Hufen scharrten?. Keine Sorge! Ganz unvorbereitet gingen sie nicht an den Start, hatten sie doch im Lauftreff und in der Umgebung von Friedrichsdorf und Bad Homburg trainiert! Hier in der Halle waren wir noch vereint, doch jetzt trennten sich unsere Wege. Es ging hinaus ? mit oder ohne wärmenden gelben Müllsack - zum passenden Start-Block, auf der Suche nach der ?pole position? vor der Startlinie unter dem ?Hammering Man?. Insgesamt waren um die 17 000 Läufer angetreten, dabei 10 946 für die gesamte Strecke (Finisher 8854). Kaum war der Startschuss gefallen, begann die Sonne zu strahlen, den ganzen Tag lang. Dadurch leuchteten die Farben des Herbstes und der Sportbekleidung noch freundlicher. Langeweile gab es nicht. Die Strecke brachte immer neue Anreize, über den Platz der Republik in die Innenstadt, später über den Main nach Sachsenhausen und weiter durch Ortsteile wie Goldstein (?goldische Atmosphäre?) und Schwanheim bis zur großen Wende in Höchst und dann wieder hinein in die City und nach 42 km zur Festhalle mit dem roten Teppich. Wir brauchten nicht immer auf den dunklen Asphalt der Strassen zu starren, konnten ab und zu uns auf Plätze und Wege schauen, die weniger vertraut waren, oder in Vorgärten, wo z. B. Familien appetitanregende Salate und Getränke servierten. Was Getränke (und Bananen) angeht, konnten alle Läufer zufrieden sein, manchmal schien die Häufigkeit des Angebots, insbesondere in der zweiten Hälfte zu gross zu sein. Zudem: Wer kennt das nicht? Der Versuch, einen Getränkebecher zu erfassen, kann schnell den Lauf-Rhythmus stören. Das heißt: Devise: Halte nicht an jedem Stand, zeige Disziplin! Ähnliches gilt auch für die vielseitige hervorragende Musik entlang der Strecke. Versuche nicht, in den Rhythmus jeder Musik zu fallen ? von deinem eigenen Laufschritt in den Schritt der Samba-, Brass Band Musik oder Guggi Musi. Trotz der manchmal lang erscheinenden Route zeigten unsere Staffel- und Marathonläufer gute Leistungen, wozu die gute Frankfurter Stimmung und Sonnenschein beigetragen haben. Bei km 39 am Platz der Republik waren wir fast am Ziel, aber es ging es noch einmal in die City, zur Hauptwache, und dann endlich auf den roten Teppich, wo jeder wie ein Sieger empfangen wurde. Hervorzuheben sind bei den Marathonis natürlich der herausragende Lauf von Friedhelm Meinders, der in seiner Altersklasse Platz Nr. 19 von 165 ?Finishern? erreicht hatte, sowie die ersten Marathon-Läufe des ?Nachwuchses?, von Michael Wallmeyer und Klaus Höhn. Wir haben uns alle gut geschlagen, obwohl gleichzeitig für einen ?Tatort?-Film gedreht wurde. Haben diese Typen etwa die eine (Martina Z. bei der Nudelparty am 29.10.05 ) oder den anderen von uns als Verdächtigen gefilmt? Es bleibt spannend bis zum Oktober 2006. Dann werden wir mit einer weiter verstärkten Lauf-Gruppe kommen. Mit vier oder fünf Staffeln? | |